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Alumni Akademie 2021 und 2022: Blended education. Die Internationale Zukunftswerkstatt.

Als Weiterbildungsformat [engl.: further education] für Alumni hat die Alumni Akademie als inzwischen etablierte Reihe, angeboten vom Alumniverbund der der Universität gemeinsam mit Professor Mathias Wirths vom Department Architektur der Fakultät II - Bildung·Architektur·Künste, in den Jahren 2021 und 2022 selbst das „blended“-Format aufgegriffen.

Ermöglicht durch die Förderung des DAAD aus BMZ-Mitteln haben internationale Alumni hier in interdisziplinärer Zusammensetzung an Themen zur digitalen Lehre und des blended learnings gearbeitet und verschiedene gemeinsame Lehr-/Lernprojekte entwickelt und umgesetzt.

Neben einem Input von externen und inhouse-Expert:innen - hier ist für diese zweijährigen Alumni Akademie insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Hochschullehre der Universität Siegen, dem dime:US-Projekt und dem HD@DH.NRW. Hochschuldidaktik im digitalen Zeitalter-Projekt zu erwähnen, wodurch u.a. mehrere „Flying Experts“ mit eingebunden werden konnten - geht es bei der Alumni Akademie grundsätzlich immer darum, die Kompetenzen der Teilnehmer:innen selbst einzubinden, gemeinsam Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Die Besonderheit liegt hier gerade auch in der internationalen und interdisziplinären Zusammensetzung der Teilnehmergruppen mit Alumni der Universität Siegen. So arbeiteten Alumni aller Fachdisziplinen aus verschiedenen Ländern, die heute selbst in der Lehre oder bildungsnahen Institutionen in ihren Heimatländern tätig sind, in 2021 und 2022 in zwei Modulen der Alumni Akademie online und vor Ort an der Universität Siegen zusammen.

Konzepte der digitalen Lehre für ein internationales Netzwerk

In 2021 kamen die Teilnehmer:innen entsprechend des Schwerpunktes dieses ersten Moduls „Konzepte der digitalen Lehre für ein internationales Netzwerk“ ausschließlich virtuell in mehreren über das Jahr verteilten online-Sessions zusammen. Sie beschäftigten sich mit unterschiedlichen Methoden der digitalen Lehre und den verschiedenen Erfahrungen aus ihren jeweiligen Lehrkontexten. Hieraus entwickelten sie in internationalen Teams gemeinsame digitale Lehr-/Lernkonzepte und setzen diese mit gleichzeitiger Einbindung ihrer Studierenden der jeweiligen Standorte um. Es entstand über die gemeinsamen Projekte nicht nur eine internationale Vernetzung von Lehrenden, sondern auch von ihren Lernenden, was zu einer besonderen Erfahrung führte. Beispielsweise wurden in dem Lehrprojekt mit dem Titel „A digital bridge across cultures and continents“ Studierende aus Sri Lanka, Ägypten, Nord Mazedonien und China digital zusammengebracht, um gemeinsam an interkulturellen Fragestellungen zu arbeiten. Die hieraus entstandenen Ergebnisse der online-Zusammenarbeit von Lehrenden und Lernenden wurden u.a. in Video-Aufzeichnungen festgehalten und geteilt. Die Erfahrungen des internationalen Teaching-Teams fanden in wissenschaftlichen Publikationen Beachtung. Auch weitere internationale Lehr-/Lernprojekte, die in Teams der Lehrenden aus den Ländern Irak, Ghana, Kanada und China oder Südafrika und Namibia geplant wurden, fanden in einem digitalen Austausch zwischen den Teilnehmer:innen statt und umfassten beispielsweise Workshops mit Lernenden-Gruppen unter Verwendung verschiedener digitaler Tools.

Blended Learning im internationalen Netzwerk

Eine besondere Perspektive bzgl. der Vorteile für die analoge Lehre wurde dann in zweiten Modul 2022 im Rahmen einer Präsenzveranstaltung an der Universität Siegen betrachtet. „Blended Learning im internationalen Netzwerk“ - so der Titel des zweiten Moduls, bei dem es darum ging, beide Lehrformate im Sinne der Nachhaltigkeit und der internationalen Zusammenarbeit zu verbinden.

In einer kompakten Woche, vom 5. bis zum 10. September, konnten die Teilnehmer:innen, die von Vietnam, den Philippinen, über Thailand, Malaysia, Pakistan, Indien, Sri Lanka, dem Irak, aus den afrikanischen Ländern wie Kenia, Südafrika, Namibia und Ghana sowie aus Albanien und Kanada an ihre ehemalige Universität zurückgekommen waren, die Vorteile eines persönlichen Zusammentreffens und des Austausches erfahren und genießen. Weitere Alumni, die nicht anreisen konnten, waren auch online zugeschaltet. Welcome back - begrüßt wurden sie an der Universität vom Prof. Dr. Volker Wulf, Prorektor für Regionales und Digitales, dem die Alumni-Arbeit an der Universität zugeordnet ist. Für einen besonderen Erinnerungseffekt mit Lokal-Kolorit sorgte die Überraschung des Shuttles vom Hotel zur Eröffnung am neuen Campus Unteres Schloss mit dem Hübbelbummler.

Nach einem Workshop zum Einstieg zum Thema „In-person and digital learning: What are differences and how to combine in your teaching/learning concept?” gemeinsam mit Dr. Christian Stracke vom Bonner Zentrum für Hochschullehre und „Flying Expert“ für dieses Modul, wurden den Teilnehmer:innen in dem folgenden Workshop „Special aspects and relevance of in-person teaching“ von Prof. Willem-Jan Beeren, Architekt und Professor an der Alanus Hochschule, mit innovativen Herangehensweisen der analogen Lehre neue Blickwinkel hierauf ermöglicht, was für die Konzeption eigener analoger Lehr-/Lernkonzepte inspizierend auf sie wirkte. Diese Konzepte wurden dann wiederum in internationalen Teaching Teams als vier analoge Projekte mit Einbindung von digitalen Formaten vor Ort gemeinsam entwickelt und umgesetzt. Themenschwerpunkte dieser vier Projekte waren: Anwendungen von ingenieurwissenschaftlichen Lehrstoffen, Vermittlung von Sprache und Kultur, Umwelterziehung und die Konzeption eines Gründungsprojektes als Lehrformat.

Die Entwicklung dieser analogen Lehr-/Lernprojekte wurde durch einen Austausch zwischen den Teams und Fachkolleg:innen aus der Universität sowie mit Projektmitarbeiter:innen des Zentrums der Hochschullehre unterstützt.

Von Folktales bis zum Motorrad-Taxi-Start-up

Die Vorteile des analogen Lehrens wurden im ingenieurwissenschaftlichen Projekt durch die Anwendung von Simulationen für die verschiedenen technischen Umsetzungen deutlich, wo zum Beispiel die Entwicklung und der Einsatz von Robotern und Drohnen eine Rolle spielten. In dem Projekt „Sprache und Kultur“ ging es um das Thema der Kulturellen Nachhaltigkeit, um die Vermittlung von Werten, Sprache und Kultur durch Volksmärchen in nicht-digitaler und digitaler Form. Hier wurden sogar als hybrides Format Lernende aus den verschiedenen Kulturen der Lehrenden aus dem Team zusammengebracht. Hierbei wurden verschiedene kulturell spezifische Darstellungsformen gewählt und die Kreativität in Ausdruck und Präsentation führte zu einer anschaulichen Vielfalt. Das Team Umwelterziehung realisierte ein Lehrprojekt, in dem anschaulich mit Einsatz verschiedener Mittel, von gespielten Szenen mit Sprecherin im Off, einer online-Befragung und -Auswertung über die kritische Reflektion der Effekte einer Alltagsroutine auf die Umwelt betrachtet werden kann. Und schließlich wurde im „Gründer-Workshop“ die Idee für ein Motorad-Taxi-Start-up interkulturell für eine mögliche Umsetzung bearbeitet. Hätte solch ein Unternehmen eine Chance in Deutschland? Was in asiatischen Ländern durchaus schon als Unternehmen etabliert ist, wurde hier für ein mögliches Start-up in Deutschland mit Einsatz von verschiedenen Tools und der Simulation zur Entwicklung eines Geschäftsmodells bewertet.

Die intensiven Erfahrungen aus der gemeinsamen Konzeption und Umsetzung dieser Lehr-/Lernprojekte vor Ort an der Universität Siegen mit Einsatz von digitalen Komponenten und teilweise sogar als hybride Formate mit Einbindung von weiteren internationalen Lernenden-Gruppen wurde im Anschluss reflektiert. Diese Reflektion wurde neben Dr. Christian Stracke auch von Dr. Martina Emke von der Hochschule Bielefeld, moderiert, die als Expertin des Projektes HD@DH.NRW einen besonderen Blick auf Lehr-Lernformate mitbrachte.

Naturerlebnis und Socialising

In dieser intensiven Woche war ein „After-Work“-Ausflug in das Freilichtmuseum nach Lindlar ein besonderes Highlight. Bei einem geführten Rundgang konnten die Alumni Einblicke in einen besonderen außerschulischen Lernort und sein didaktisches Konzept erhalten und Umwelterziehung und Bewusstseinsbildung für traditionelle Wirtschafts- und Lebensformen erleben. Hier gab es genügend Raum und Zeit für einen ganz persönlichen Austausch.

Die Teilnehmer:innen empfanden diesen interkulturellen und interdisziplinaren Austausch als besonderen Mehrwert. Die Erfahrungen aus der Umsetzung der gemeinsamen Lehr-/Lernprojekte - sowohl in 2021 als reine digitale Lehr-/Lernformate, als auch während des zweiten Moduls 2022 in Form von Workshops in der Woche vor Ort an der Universität bewerteten sie als besonderen Gewinn. Neben der Aneignung neuer didaktischer Methoden, sei es für die Anwendung in rein digitalen oder analogen Lehrformaten oder gerade auch als blended learning Format, war für die Alumni die Teilnahme an dieser Alumni Akademie als „blended education“ Format über fast zwei Jahre eine besondere Erfahrung, die zur Stärkung des internationales Netzwerks für gemeinsame blended learning Konzepte geführt hat. Neue crossnationale Initiativen sind hieraus bereits entstanden. Dieser besondere Austausch unter den Alumni, ihr Interesse aus den Kontakten nachhaltig Neues entstehen zu lassen war spürbar auf vielen Ebenen, auch auf einer ganz persönlichen und informellen.

 

Mit unseren Angeboten zur Weiterbildung möchten wir die internationale Verständigung und den interkulturellen Austausch auf eine besondere Weise unterstützen. Das Projekt wird gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

 
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