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Berufseinstieg in Deutschland in Blick. Alumni Career Day 2020: Online-Angebote für internationale Studierende

Wie so vieles in diesem Jahr fand auch der Alumni Career Day in etwas anderer Form als in den Vorjahren satt. Am 27. November 2020 veranstaltete das Alumni-Büro in Kooperation mit dem SieguVer-Projekt des Internationalen Office der Universität online-Workshops mit Alumni.

Das Online-Format stand jedoch einem wertvollen Austausch von Ideen und Ratschlägen zwischen den Alumni und Workshopleiterinnen und den teilnehmenden Studierenden nicht im Wege. Die aktuelle Situation wurde zum Anlass genommen, eine Art Sonderausgabe des Alumni Career Days mit zwei Workshops durchzuführen, die sich beide darauf konzentrierten, internationalen Studierenden den Berufseinstieg nach dem Studium in Deutschland zu erleichtern. Die Teilnehmer waren überwiegend in englischsprachigen Masterstudiengängen eingeschrieben, darunter Mechatronics, Roads to Democracies, Chemistry, Economic Policy, Nanoscience and -technology und Human Computer Interaction.

Für die Leitung der beiden Workshops konnten ehemaligen Absolventinnen aus dem Alumni-Netzwer der Universität Siegen gewonnen werden, die heute in einem großen Unternehmen in Deutschland im Personalwesen tätig ist. Die Nachfrage nach beiden Workshops war sehr hoch, was vielleicht die Herausforderungen vieler Studenten widerspiegelt, in diesem turbulenten Jahr einen Arbeitsplatz zu finden oder die berufliche Zukunft zu planen.

Der erste Workshop zum Thema "Kick-off your career in Germany" wurde von Johanna Rodheudt gehalten. Sie ist heute HR Business Partner bei der Nufarm Europe GmbH tätig, einem weltweit tätigen Unternehmen, das sich auf die Landwirtschaft spezialisiert hat und Produkte zum Schutz von Saatgut und Nutzpflanzen entwickelt und herstellt. Leiterin des zweiten Workshops "Kenne deinen USP und nutze ihn" war Julia Hartmann, die als Global Talent Management Expertin bei dem Bayer Konzern in Leverkusen arbeitet.

"Kick-off your career in Germany"

Zunächst gab die Workshopleiterin einen Überblick über den deutschen Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen. Er sei ein idealer Arbeitsplatz für internationale Studierende, denn er hat im internationalen Vergleich eine niedrige Arbeitslosenquote, produziert eine große Menge an Waren und Dienstleistungen, die in die ganze Welt exportiert werden, und er hat eine alternde Belegschaft, die in naher Zukunft ersetzt werden muss, so die Botschaft der Alumna an die Teilnehmer.

Die Suche nach der richtigen Stelle erfordere Motivation und eine Vorstellung davon, wie die Stelle aussehen wird. In einer interaktiven Phase wurde an individuellen Vorstellungen gearbeitet und es entstanden Skizzen aus Büros oder Werkstätten, die online in die Gruppe geteilt wurden.

Daraufhin kann die Stellensuche beginnen, wozu die Workshopleiterin mit Tipps zur Hilfe stand und empfahl, bereits vor dem Studienabschluss und einer konkreten Bewerbung einen Weg zu finden, mit dem favorisierten Unternehmen einen Kontakt aufzubauen. Das mache einen guten Eindruck auf ein Unternehmen. Auch unter den aktuellen Bedingungen der Pandemie sei es wichtig, die Suche nach der idealen Arbeitsstelle nicht aufzugeben. Denn während einige Branchen zwar von dem Lockdown nachteilig betroffen waren, gibt es viele andere, einschließlich Nufarm, die nicht so stark betroffen sind und weiterhin Einstiegspositionen für Absolventen anbieten.

Mit Tipps zum Verfassen des Bewerbungsschreiben und des Aufbaus des Lebenslaufs - hier kommt es darauf an die für die Stelle erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen in den Vordergrund zu stellen - können diese zum Erfolg und zur Einladung zu Vorstellungsgesprächen führen. Da es hier darum gehe, Informationen über den Bewerber, seine Motivation, Verfügbarkeit und Gehaltsvorstellungen zu erhalten sei es wichtig, authentisch zu sein. Denn das Unternehmen wolle sichergehen, dass Unternehmen und Bewerber zueinander passen. Da gerade im Laufe des Jahres 2020 Vorstellungsgespräche immer häufiger als online-Interviews durchgeführt werden, solle vorher mit einem Freund oder einer Freundin geübt werden, um sicherzustellen, dass Kamera und Hintergrund so positioniert sind, dass sie den richtigen Eindruck auf die Person machen, die das Interview führt, so der Tipp der Personalerin. Neben der eigenen Vorstellung über das mögliche Gehalt, solle der Bewerber im Gespräch versuchen zu zeigen, warum er die Stelle haben möchte, warum er für dieses bestimmte Unternehmen arbeiten möchte und warum Sie für die Stelle gut geeignet sind.

„Kenne deinen USP und nutze ihn“

Und gerade hier kommt die Kenntnis des USP ins Spiel. Das Thema, worauf Julia Hartmann in ihrem Folgeworkshop den Schwerpunkt legte. Um diese Bedeutung zu erläutern, führte sie die TeilnehmerInnen zunächst durch verschiedene Unternehmen und sprach über deren jeweiligen USP (Unique Selling Proposition). Mit der Betrachtung dieser USPs hob sie die Bedeutung des Selbstmarketings in der Wirtschaft hervor. Selbstmarketing ist jedoch nicht nur für Unternehmen wichtig, sondern auch für Menschen, insbesondere wenn sie sich um eine Stelle bewerben. Um dabei erfolgreich zu sein, ist es für Bewerber wichtig, hervorzuheben, was sie zu einem besonders attraktiven zukünftigen Mitarbeiter für das Unternehmen macht. Dazu ist es für einen Bewerber wichtig, seinen persönlichen USP zu kennen und zu bewerben. Und dies galt es, gemeinsam im Workshop zu bearbeiten.

Wenn es darum geht, einen USP zu definieren, sind drei Dinge zu beachten: Leidenschaft & Persönlichkeit - wie jemand seine Freizeit verbringt, wer er ist, was ihn motiviert und inspiriert. Wissen & Stärke - welche Fähigkeiten, Erfahrungen, Praktika hat jemand, worin ist er Experte? Jobanforderungen - passen die anderen Elemente zum Job, und welche Vorteile können sie dem Unternehmen bringen? Die Bewerber müssen sich überlegen, wie sie diese Dinge dem Unternehmen, für das sie sich interessieren, beweisen können. Um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, über diese Ideen nachzudenken, arbeiteten sie zu diesen drei Aspekten in Gruppen, interviewten sich gegenseitig hierzu, um so zu versuchen, einen USP für jede Person zu finden.

Sobald jemand eine Vorstellung davon hat, was seine USPs sind, muss er sich anhand von drei Dingen überlegen, für welche Stelle er sich bewerben möchte: Warum diese Stelle? Warum dieses Unternehmen? Warum ich? Die Antworten auf diese drei Fragen sollten in jeder Stellenbewerbung so klar wie möglich dargelegt werden. Letztlich sollten Mitarbeiter und Unternehmen gut zueinander passen - eine besondere Herangehensweise über die eigenen USPs den Weg von der Stellensuche bis zum Vorstellungsgespräch in „sein Unternehmen“ zu finden. In einem abschließenden Training in Gruppen gleicher Studiengänge ging es um das Aufzeigen von für das jeweilige Fachgebiet relevanten Einstiegspositionen und die gemeinsame Diskussion, was konkret bei der Bewerbung um diese spezielle Stelle zu beachten ist und wie sie ihre Alleinstellungsmerkmale für diese Positionen nutzbar machen können.

Feedback

Das Feedback aus beiden Workshops war überwältigend positiv. Die Online-Durchführung dieser Workshops ermöglichte auch die Teilnahme von Masterstudierenden, die aufgrund von Reisebeschränkungen noch nicht nach Deutschland reisen konnten. Gerade für Masterstudierende, die sich dem Ende ihres Studiums nähern, ist es besonders wichtig, sich Gedanken über ihre zukünftigen beruflichen Perspektiven zu machen. In beiden Workshops hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, mit Alumni zu sprechen, die in ihren Unternehmen im Bewerbungsprozess eingebunden sind und sie konnten ihnen Fragen stellen, wie sie bei der Bewerbung den richtigen Eindruck hinterlassen können. Am Ende hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viele nützliche Erkenntnisse und Strategien kennengelernt, die ihnen nach ihrem Studium den Berufseinstieg in Deutschland erleichtern sollen.

Ben Wrigley, Alumni-Team

 
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