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Alexander Wagener

Alexander Wagener studierte von 2000 bis 2006 Sozialwissenschaften an der Universität Siegen. Er arbeitet als Technischer Redakteur bei Klingspor AG und betreut dort das Erstellen von Image- und Produktmaterial, vornehmlich Bewegtbilder. Diese Kompetenz brachte ihn als leidenschaftlichen Eishockey-Fan dazu, gemeinsam mit Manuel Rueda einen Film über die Geschichte des Eishockeys in Iserlohn mit Hilfe einer sehr erfolgreichen Crowdfunding-Campagne zu drehen – Die Eishölle am Seilersee. Filmpremiere ist der 6. Juni in Iserlohn!

Dort wo der Puck schlägt: Beruf und Leidenschaft verbinden.

Menschen und die Projekte, die ihnen am Herzen liegen haben oft eine lange gemeinsame Geschichte. Diese Geschichten sind gewunden, haben Umwege und Schwierigkeiten, sind aber doch voller Leidenschaft. Alexander Wagener ist ein Mensch, dessen Herzensprojekt in seiner Jugend seine Wurzeln schlug und nun Wirklichkeit wird: ein Filmprojekt über die Geschichte des Eishockeys in Iserlohn. Er nutzt dazu seine beruflichen Fähigkeiten als technischer Redakteur und die Hintergründe seines Studiums an der Universität Siegen.

Enter Alex

Alexander Wagener studierte an der Universität Siegen von 2000 bis 2006 Sozialwissenschaften. Sein Studienfach wählte er durch seine Liebe der Arbeit mit Menschen wegen. Ebenfalls in seiner Jugend begann er sich im katholischen Jugendverband CAJ zu engagieren, welcher ihn über Diözesan -Leitung, den Bundeverband, bis schließlich hin zum Weltrat-Delegierten führte. Seither begeistert ihn, dass was Menschen miteinander verbindet.

Nach einer Ausbildung als Zerspannungsmechaniker begann Alexander Wagener zunächst im Jahr 2000 ein Studium im Bereich Medienwissenschaft. In den Beginn seiner Studienzeit fiel die Umstellung auf das Bologna-System. "Ich brauche eigentlich klare Strukturen im Studium", sagt er, "da war das bürokratische Chaos an der Uni nicht gut." Nach zwei Semestern wechselte er zu den Sozialwissenschaften in den Bachelorstudiengang Social Science…, behielt aber sein Interesse an medienwissenschaftlichen Dingen. Eine Stelle als studentischer Mitarbeiter an der Universität Siegen, wo er an einem Mentoring-Programm mit Alumni mitarbeitete, führte ihn schließlich in die Richtung, die sein berufliches Leben bestimmen sollte. Da er sich beim Mentoring-Programm nicht nur für Planung, sondern auch die Inhalte an sich interessierte, fand er in Markus Mörchen seinen persönlichen Mentor, welcher ihm die richtigen Ratschläge, zur richtigen Zeit gab.

Die Kombination aus seinem Ausbildungsberuf, seine Erfahrungen in der Medieninformatik und die sowohl praktisch als auch akademisch geschulten Fähigkeiten im Bereich des Sozialen und in den Sozialwissenschaft en mischten sich in einem Berufsfeld, welches Alexander Wagener damals noch gar nicht im Blick hatte, das aber auf ihn zugeschnitten schien: Der technische Redakteur.

"Mein Traum war immer Journalismus gewesen", erzählt er im Gespräch, "am Liebsten Sportjournalismus und im Radio. Doch dafür braucht man viel Zeit, Ellenbogen und Ehrgeiz, doch ich hatte zu der Zeit mein erstes Kind und Familie war dann einfach wichtiger."

Sein Mentor Markus Mörchen war, damals Leiter des ZDF-Kindermagazins „PuR“, seit 2005 Leiter der ZDF-Kindernachrichten „logo!“ und Alexander Wagener hoffte und träumte darüber einen Einstieg in die Welt des Journalismus zu bekommen. Über seine Nebentätigkeit als studentische Hilfskraft lernte er Olaf Arns kennen, welcher als Marketingleiter bei dem Unternehmen Klingspor Schleiftechnologie arbeitete und in der Mischung von Alex' Expertisen das fand was er suchte, um sein Unternehmen zu ergänzen. Damit ergaben sich für Alexander Wagener neue Perspektiven und die Weichen für seinen Berufseinstieg waren gestellt.

Seit zwölf Jahren ist Alexander Wagener nun bei der Klingspor AG in Haiger tätig und kümmert sich um klassische Mediendesigneraufgaben, wie das Erstellen einer Kundenzeitung und die Organisation und Ausarbeitung von Produktphotos und Bewegtbildern. Wichtig wird sein technischer Hintergrund, wenn es um Produktbeschreibungen, Erklärungen, Bedienungsanleitungen und andere Texte geht, die laut Alex "zum einen richtig sind und zum anderen keine Konkurrenz zwischen Produkten aufbauen“. Es ist einer dieser Berufe aus der weitläufigen Medienbranche, der aufgrund seiner Spezifizierung oft geeignet scheinen kann, doch in der Realität das Gegenteil beschreibt. Gezielt eingesetztes Wissen und Fähigkeiten bewirken für ein technisches Unternehmen den Unterschied zwischen zufriedenen Kunden und solchen die ratlos bleiben. Alex Leidenschaft ist es dafür zu sorgen, dass letzteres nie passiert.

Die Kanadier und das Eishockey

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es eine militärische Kaserne Kanadas in Deilinghofen. Die dort stationierten Kanadier brachten ihren Leidenschaftssport Eishockey mit nach Deutschland und bauten dort eine Eishalle. Damals war Eishockey in Deutschland noch sehr exotisch, doch die Deilinghofener bissen schnell an im Jahr 1959 wurde der EC Deilinghofen offiziell ins Leben gerufen. Für die Kanadier gehört Eishockey zum Kulturgut, wie der Fußball in Deutschland. Für Alexander Wagener ist Eishockey dem Fußball mindestens ebenbürtig.

Das Herzprojekt: Dort wo der Puck schlägt

Seit seiner Kindheit faszinierte ihn der schnelle Sport, welcher sich so sehr von den klassischen Ballsportarten des europäischen Festlandes unterschied. In seiner späten Jugendzeit begann Alexander Wagener selbst zu spielen, war aber bereits seit seiner Kindheit ein aktiver Fan. Seit gut 35 Jahren fährt er mit den Iserlohn Roosters zu Spielen und Events. "Ich bin mit den Jungs durch Dick und Dünn gegangen", erinnert er sich, "einige kenne ich mittlerweile persönlich, was die Arbeit an dem Filmprojekt wirklich leichter gemacht hat". Die Idee, ein Filmprojekt über die Geschichte des Eishockeys in Iserlohn zu erschaffen, reift eigentlich schon seit fast 4 Jahren in Alex Hinterkopf. Doch wie alle Ideen, brauchte auch diese den richtigen Moment, um das Licht der Welt zu erblicken.

Alex und sein Kreativ-Partner Manuel Rueda, Filmemacher aus Profession und Leidenschaft, stellten fest, dass es fast gar kein dokumentiertes Bewegtbildmaterial über die Geschichte des Iserlohner Eishockeys gibt. Sie beschlossen, dem ein Ende zu setzen und begleiteten ihre Lieblingsmannschaft eine ganze Saison lang.

Doch damit nicht genug. Die letzten 60 Jahre Eishockeygeschichte haben viele Gesichter gesehen, und Alex und Manuel zogen aus, um diese Gesichter und ihre Geschichten einzufangen. Es geht ihnen dabei um echte Bilder, Originaltöne und die wirklichen Menschen. "Es war uns wichtig, die Leute dort zu besuchen, wo sie leben. Ohne Skype", beschreibt Alex ihren Anspruch. Ihre Reise führt sie dabei bis in die USA, doch die erlebten Geschichten wiegen jeden Transaltantikflug auf.

"Ich konnte die Helden meiner Kindheit treffen", erzählt er erfreut. Die ehemaligen Spieler waren fast ausnahmslos begeistert, nahmen Alex und Manuel in ihre Häuser auf, gaben bereitwillig Interviews, Originaltöne und Material, und unterstützen, wo sie konnten. Es wäre eigentlich längst überfällig für so ein Projekt, meinten sie. Für Alex bedeutete dies die Möglichkeit mit den Menschen zusammen zu arbeiten, zu denen er jahrelang aufgeschaut hat.

„Eishölle am Seilersee“: Vom erfolgreichen Crowdfunding bis zur Filmpremiere

Im Juni 2018 starten Manuel Rueda und Alex Wagener ein Crowdfunding auf der Plattform StartNEXT. Ihren Kampagnenzielen von 95.000 € übertrafen sie vergangenen November sogar um 15.000€. Damit läuft das Projekt „Eishölle am Seilersee“ aktuell in der letzten, entscheidenden Phase. Doch Alexander Wagener tut es nicht für Geld. Das Crowdfunding bietet ihm die Möglichkeit, alle Menschen, die in den letzten 60 Jahren sich dem Eishockey verbunden fühlen, auch mitzuhelfen, zu unterstützen. Alex Fähigkeit Menschen zu verbinden, zeigt sich auch hier.

Eishölle am Seilersee - der Film wird am 06. Juni, im KINO in Iserlohn Premiere feiern. Bis dorthin bleibt viel zu tun und sicherlich wird sich auch diese Projektendphase nicht von anderen unterscheiden. Doch Alex ist zuversichtlich alles pünktlich zu schaffen. Wenn viel Leidenschaft in einem Projekt steckt, dann existiert die Möglichkeit des Scheiterns schlicht nicht.

Kreative Arbeit kann immer dort entstehen, wo sich die eigenen Fähigkeiten in wundervoller Synthese mit den eigenen Träumen mischen; und das ist hier definitiv geschehen.


Dieses Porträt basiert auf einem Interview mit Alexander Wagener und wurde von Max Schlechtinger verfasst.

 
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